Gedanken und Gefühle schaffen Realität – so recht mochten mir das die knapp 20 Teilnehmer’innen der Fortbildungsmaßnahme nicht abnehmen. Dann stand ein Termin mit Pferden an.
Glinda Spreen, die Vorsitzende des Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein Zehlendorf e.V. hatte uns eingeladen, mir ihren Pferden auf dem Reiterhof zu arbeiten. Ziel des Tages war, von Pferden zu lernen, leichter zu kommunizieren. Pferde sind Meister der non-verbalen Kommunikation. Sie blicken als Flucht- und Herdentiere auf eine 60 Millionen Jahre alte Geschichte zurück und haben Sinne, die deutlich besser entwickelt sind als die des Menschen. Pferde nehmen feinste Veränderungen wahr und können auch im Millimeter-Bereich kommunizieren. Ein pferdeunerfahrener Teilnehmer erklärte sich bereit, sich dem Pferd zu nähern und mit dem Tier Kontakt aufzunehmen. Während das Pferd bei meinen Ausführungen nahezu reglos neben mir gestanden hatte, kam in dem Moment Bewegung in das Tier als sich der Mann näherte. Er ging zu dem Pferd hin und das Pferd wandte sich soweit ab, dass ich den Strick losließ. Etliche Meter von uns entfernt, fast auf der anderen Seite des Platzes, blieb das Pferd stehen.
Respekt und Wertschätzung
Ich habe den Teilnehmer gefragt, was er denke und wie er sich fühle. Er meinte, er verspüre Neugier und Respekt. Hier ging ein leichtes Raunen durch die Gruppe, hatte sich das Pferd doch soeben auf Wanderschaft begeben und den Platz erkundet. Man mag es für Zufall oder für überzogen halten, einen Zusammenhang zwischen der inneren Haltung des Teilnehmers und der Reaktion des Pferdes zu sehen. In der Tat ist es eine Interpretation, diesen Zusammenhang herzustellen. Die Beobachtung als solche war hingegen unstrittig. „Der Teilnehmer kommt auf den Platz, das Pferd setzt sich in Bewegung und es entsteht eine zunehmende Distanz zwischen dem Tier und den beiden Personen auf dem Platz, während es bis zum Eintritt des Teilnehmers regungslos neben einer Person gestanden hatte“.
Respekt, sagte der Teilnehmer, sei bei ihm eher Wertschätzung als Sorge oder Aufregung. Daraufhin habe ich das Pferd zu uns geholt, das sich erneut einige Schritte von uns entfernt hat. Ich habe den Teilnehmer gebeten, mir zu sagen, wofür er das Pferd anerkennen könne. Er meinte, das Tier habe eine hübsche Fell-Schattierung, er finde es angenehm, dass es nicht so groß sei, dass es der Gruppe zur Verfügung stehe etc. Während der Teilnehmer gesprochen hat, kam das Pferd zur Ruhe und blieb stehen. Das tat es auch als sich der Teilnehmer, auf seine Anerkennungen fokussiert, dem Tier genähert hat. Schließlich konnte er das Pferd berühren und streicheln. Das Tier stand wie eine Statue. In der recht munteren Gruppe der Teilnehmer’innen war es mucksmäuschenstill.
Anerkennungen sind anziehend
Selbstverständlich ist es eine Interpretation, dass das Pferd auf die Anerkennungen reagiert habe. Doch stützt sich diese Interpretation auf jahrelange Erfahrung aus den Trainings.
Ich kann Dich nur herzlich dazu einladen, mit Deinen Gedanken und Gefühlen die Realität zu schaffen, die Du Dir wünschst.
Anerkennungen sind ausgesprochen hilfreich dafür.
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